Die Katastralgemeinde Schöngrabern birgt ein in Europa einmaliges sakrales Kunstdenkmal. Hier entstand etwa im Jahre 1230 eine romanische Kirche, die durch ihre reichen Figurenschmuck weltberühmt wurde.
Im Dunkel der Geschichte
Keine Entstehungsurkunde und kein schriftliches Zeugnis geben uns Auskunft über die Herkunft der Kirche. Unbekannt sind der Bauherr, der Künstlerkreis und der Beweggrund zum Bau.
Vielleicht war es einer der mächtigen Kuenringer, der hier einen Votivbau erstellte. Die Künstler und ihr Entwurf standen unter dem Einfluss zahlreicher Kulturströmungen. Lange Zeit geriet dann die Kirche in der Öffentlichkeit in Vergessenheit.
Erst im 19. Jahrhundert wurde Schöngrabern wieder entdeckt und ist seitdem Gegenstand vieler Deutungsversuche geworden.
DIE STEINERNE BIBEL
Es entstand an der Außenwand der Apsis, die dem Altarraum halbrund vorgelagert ist, eine Bibel in Stein, eine bildhafte Predigt, die mit ihrem reichen Plastikschmuck in Europa keinen Vergleichspunkt hat. Die Apsis ist eingeteilt in drei Felder mit je einem Fenster und zwei Abschnitten.
Der Grundgedanke der Steinernen Bibel: Der Kampf des Guten mit dem Bösen.
In romanischer Einfachheit und Strenge, zugleich voll Dynamik und plastischer Schönheit, künden diese Bilder vom ständigen Kampf des Menschen gegen das Böse, seiner Niederlage und Beständigkeit und schließlich von der Überwindung der Sünde durch Christus, der als zweiter Adam die Menschen befreit und erlöst. Die Bilder warnen den Betrachter, denn der Ausgang des Kampfes bleibt stets offen, die Entscheidung liegt bei uns – auch heute noch.
An der Außenseite des früheren Seiteneinganges, auf der Südseite, sind zwei Reliefs zu sehen, welche die Monate Dezember und Jänner darstellen.
Bei der Freitreppe wurde am 21. Juni 1964 eine moderne Pieta (von der Hand des jungen akad. Bildhauers Franz A. Coufal gestaltet) aufgestellt.
Weitere Informationen finden Sie auch im Wikipedia-Beitrag.
Führungen und Informationsmaterial
Nähere Auskünfte zur Führungen, Informationsmaterial und Ansichtskarten erhalten Sie wochentags im Gemeindeamt in Schöngrabern unter der Telefonnummer 02952 / 21 32 oder per Mail an gemeinde@grabern.gv.at.
An Samstagen, Sonn- und Feiertagen von Ostern bis Ende Oktober steht außerdem das Museum im Lapidarium jeweils von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr für Besucher*innen offen. Auch dort erhalten Sie Informationen und Andenken.
Informationsmaterial | Preis |
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Buch "Die Steinerne Bibel" von Rupert Feuchtmüller | € 13,00 |
Buch "Schöngrabern - eine ikonologische Untersuchung" von Martina Pippal | € 30,00 |
Kirchenführer | € 2,00 |
Diverse Ansichtskarten | € 0,50 |
Kerze mit Ansicht der Kirche | € 7,00 |
Führungen | Preis |
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Erwachsene | € 3,00 pro Person |
Schüler | € 1,50 pro Person |
Führung mit Audioguide | € 3,00 pro Person |
Kurzbeschreibung der romanischen Kirche in verschiedenen Sprachen
Die romanische Kirche von Schöngrabern - Die steinerne Bibel
The romanesque church of Schöngrabern - The Stone Bible
Románský kostel Schöngrabern - Kamenná bible
La chiesa romanica di Schöngrabern - La Bibbia di pietra
Schöngrabern 罗马式教堂 - 石头圣经
Ein kurzes Video (gestaltet von Herrn Helmut Hörmann) zeigt beeindruckende Bilder der Steinernen Bibel.